Inspiration

Mach, was Dich bewegt.

Mach, was Dich bewegt.

Ein guter Freund eines Kollegen aus unserem Team, nennen wir ihn „Paul“, arbeitete bereits mit Mitte 20 für eine der Big Three Strategieberatungsfirmen. Er hatte also einen anspruchsvollen, aufregenden Job, der lange Arbeitszeiten und häufiges Reisen mit sich brachte und überaus „angesehen“ war. Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gab es viele, bereits innerhalb des ersten Jahres wurde Paul befördert. Er nutzte die Chance und arbeitete noch mehr als vorher – allerdings weniger inhaltlich: er fand sich vielmehr in einer überwiegend managenden Position wieder.

Ein weiteres halbes Jahr später hatten drei Mitarbeiter aus Pauls Team das Unternehmen verlassen. Die Menge an Aufgaben nahm gleichzeitig allerdings nicht ab, sondern es wurde erwartet, dass das gleiche Pensum mit weniger Mitarbeitern bewältigt wird. Während eine Kollegin in einer vergleichbaren Position regelrecht aufblühte und in ihrem Job mehr und mehr aufzugehen schien, ging es Paul damit weniger gut. Für ihn war allerdings weniger die Mehrarbeit als vielmehr ein Gefühl, das er schon mit Beginn seines Jobs hatte: irgendetwas stimmte nicht und irgendwie befand er sich nicht am richtigen Ort.

Folge Deinen inneren Wünschen.

Der Bedeutung dieses Satzes im Alltag gerecht zu werden, kann durchaus herausfordernd sein. Wie die Geschichte von Paul zeigt, kann selbst eine von außen glanzvoll erscheinende Karriere, innerlich ein Gefühl der Leere hinterlassen. Pauls Erlebnisse werfen ein grelles Licht auf eine allgemein bekannte Tatsache: beruflicher Erfolg und Zufriedenheit sind nicht zwangsläufig miteinander verknüpft. Was braucht es aber für echte Zufriedenheit?

Zunächst einmal ein Verständnis unserer Wünsche, Ziele und inneren Antriebe: Verstehen wir die Beweggründe unseres Handelns können wir uns dieses Wissen zu Nutze machen, um unser Verhalten aktiv zu beeinflussen. Wir versetzen uns damit in die Lage uns bewusst für oder gegen die Verfolgung bestimmter Ziele und Absichten zu entscheiden. Wir laufen dann nicht Gefahr, Getriebene eines inneren Drangs zu sein, den wir selbst nicht richtig greifen, geschweige denn hinterfragen können und der womöglich mehr Folge äußerer Eindrücke ist als tatsächlich Ausdruck unserer selbst. Wenn wir nicht wissen, was uns antreibt, wie kann es uns dann gelingen, unsere eigenen Ziele von denen anderer abzugrenzen? Wie schaffen wir es dann, fremde Ziele nicht für eigene zu halten?

Haben wir Klarheit über unsere inneren Antriebe fällt es uns auch deutlich leichter, uns auf unsere Intuition zu verlassen. Denn, indem wir unsere Gefühle besser verstehen und einordnen können, versetzen wir uns in eine Position, in der wir selbst das Ruder in der Hand halten: wir haben dann die Freiheit uns ganz bewusst zu entscheiden, wie wir mit unseren Wünschen, Absichten und situativen Impulsen umgehen. Wir sind dann in der Lage, unsere Umwelt zu uns passend zu gestalten und das, was uns antreibt, auch aktiv auszuleben.

Recht leicht fällt uns das, wenn wir unseren Hobbies nachgehen und ganz in unserem Element sind. Wir alle tun Dinge, die wir so sehr genießen, dass wir uns wünschen, möglichst unser ganzes Leben würde daraus bestehen. So schön diese Vorstellung auch sein mag - nur die wenigsten von uns sind in der Lage, ausschließlich ihre Leidenschaften zu verfolgen, was bspw. schon die geringe Zahl an Profisportlern im Vergleich zu Hobbysportlern nahelegt (mal unterstellt, sämtliche Profisportler gingen ihrer Passion nach). Viele von uns gehen ihrer Beschäftigung nach, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, Sicherheit für sich und ihre Familie zu schaffen und sich Dinge leisten zu können - und sehen Arbeit damit vor allem als Mittel zum Zweck.

Work-Life-Balance?

Sehen wir im Beruf weniger unsere Berufung als eben ein solches Mittel zum Zweck, erschließt sich auch unser Bedürfnis nach einer guten „work-life-balance“. Warum sollten wir es auch mit dem eigentlichen Sinn unserer Tätigkeit, uns ein möglichst schönes Leben zu bescheren, übertreiben? Was in diesem Bild des Gleichgewichts von „Arbeit und Leben“ ein wenig zu kurz kommt: unsere Arbeit nimmt oft schon rein zeitlich einen großen Teil unseres Lebens ein. Das heißt nicht, dass die Trennung von Beruf und Privatem wenig sinnvoll wäre und das Abschalten nach anstrengenden Arbeitsphasen nicht wichtig. Aber der Gedanke, dass sich unsere Arbeit neben „dem richtigen Leben“ abspielen würde, kann dazu führen, dass wir eine Menge an Potenzial zur persönlichen Zufriedenheit ungenutzt lassen. Könnten wir nicht besonders davon profitieren, wenn möglichst viel dessen, was wir tun, ganz unabhängig vom jeweiligen „Bereich“ unseres Lebens, zu uns passt und sich mit dem, was wir wollen, in Einklang bringen lässt?

Vertrauen in die eigenen Entscheidungen.

Sich selbst zu vertrauen und sich auf sich selbst und bei (wichtigen) Entscheidungen auf das eigene Gefühl zu verlassen, kann recht kompliziert sein. Das kann ganz unterschiedliche und vor allem individuelle Gründe haben. Ein Auslöser, der uns alle gleichermaßen betrifft, liegt in den weniger vorteilhaften Effekten der Multioptionsgesellschaft, in der wir leben. Damit wir uns nicht falsch verstehen: allein die Tatsache, dass wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wie wir (noch) glücklicher und zufriedener werden können, indem wir uns mit unseren inneren Wünschen beschäftigen, ist Ausdruck des durchaus privilegierten Lebens, das die meisten von uns führen.

Dennoch fühlen wir uns mitunter rastlos, zweifeln an dem, was wir tun und werden zuweilen das Gefühl nicht los, etwas würde fehlen, etwas, das noch zu tun oder zu erledigen ist oder das noch erreicht werden muss, um (endlich) zufrieden zu sein. Falsche Vorbilder, Dinge, die uns erstrebenswert scheinen, Erwartungen von anderen oder auch gut funktionierendes Produktmarketing, erzeugen mitunter einen regelrechten Druck, uns auf eine bestimmte Weise zu verhalten und bestimmte Entscheidungen zu treffen. Das kann auch unser Gespür dafür, was uns eigentlich guttut, überlagern. Wen wundert es da, dass wir ab und an ein wenig unsere Orientierung verlieren und wir uns mit Tätigkeiten beschäftigen, die uns Energie rauben?

Wie finde ich meinen inneren Kompass?

Wir vergessen mitunter, innezuhalten und uns zu fragen: Was bewegt mich wirklich? Was treibt mich an? Wann fühle ich mich ganz in meinem Element? Pauls Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie leicht wir uns in Rollen verlieren können, die nicht unseren wahren Leidenschaften entsprechen. Aber es geht auch anders. Indem wir lernen, auf unsere innere Stimme zu hören und dem zu folgen, was uns wirklich bewegt, können wir ein erfülltes Leben führen. Doch wie erreichen wir das?

Indem wir uns unserer inneren Antriebe bewusst werden: Passen unsere Ziele zu unseren Antrieben, fällt es uns unweigerlich leichter, am Ball zu bleiben, Hindernisse zu überwinden und nicht zu resignieren, wenn sich die Zielerreichung schwierig gestaltet. Zu unseren Handlungsmotoren passende Tätigkeiten gehen uns außerdem viel leichter von der Hand und geben uns schon während wir sie ausüben Energie. Das gilt auch andersherum: passen unsere Ziele und unser Tun nicht zu unseren Antrieben, erleben wir unser Verhalten mitunter als unwichtig. Empfinden wir das eigene Wirken sogar als sinnlos, kann das zu einem Gefühl des ausgebrannt-Seins („Burn-Out“) führen.

Mutig sein.

Den Mut zu finden, unserem Herzen zu folgen und die Verantwortung für unser eigenes Glück zu übernehmen ist nicht unbedingt einfach – aber es lohnt sich! Dabei helfen kann uns neben Zeit mit den Menschen zu verbringen, die uns am wichtigsten sind. Auch die Nutzung von wissenschaftlich fundierten Testverfahren kann sinnvoll sein – schließlich sind uns unsere inneren Antriebe nicht zwingend bewusst. Vielmehr müssen diese mitunter „ausgegraben“ und „wieder freigelegt“ werden.

Paul ist übrigens in seinem Beratungsunternehmen geblieben. Er hat herausgefunden, dass ihn sein Job durchaus so richtig glücklich macht. Was er heute anders macht? Er hat viel seiner Führungsverantwortung abgegeben und kann wieder stärker inhaltlich arbeiten. Er hat von sich gelernt, dass er in der Bewältigung schwieriger, inhaltlicher Herausforderungen so richtig aufblüht.

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