Wissenschaft

Die Wissenschaft hinter dem "Warum?"

Die Wissenschaft hinter dem 'Warum?': Forschung für den individuellen Purpose

Die Suche nach dem eigenen persönlichen „Warum“, dem „individuellen Purpose“ wird für uns in einer so schnelllebigen Welt immer wichtiger. Warum stehen wir jeden Morgen auf? Warum verfolgen wir die Ziele, die wir verfolgen? Warum treffen wir bestimmte Entscheidungen? Solche Fragen bieten uns einen Schlüssel zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und der Welt um uns herum. Uns selbst richtig zu verstehen, kann der erste Schritt zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben sein.

Was sagt die Wissenschaft?

Die Forschung im Bereich der positiven Psychologie zeigt, dass die Suche nach dem eigenen Sinn des Lebens ein Schlüsselfaktor für das Wohlbefinden ist.[1] Der Bereich der positiven Psychologie, der sich auf Stärken und Tugenden konzentriert, wird sogar mit einer verbesserten körperlichen Gesundheit, Kreativität und Erfolg im Beruf in Verbindung gebracht.[2] Die wachsende Zahl der Literatur zur positiven Psychologie, einschließlich empirischer Studien, unterstreicht die Bedeutung von individuellem purpose, also dem persönlichen „Warum?“, für das Verständnis unseres Wohlbefindens und von Glück.[3]

Die Neurowissenschaft zeigt unterdessen, dass bestimmte Bereiche unseres Gehirns aktiviert werden, wenn wir über unser persönliches „Warum“ nachdenken.[4] Diese Bereiche, einschließlich des präfrontalen Cortex, sind verantwortlich für komplexes Denken, Entscheidungsfindung und die Reflexion über uns selbst und unsere Umgebung. Das Verstehen dieser Prozesse kann uns helfen, bewusster Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit unseren wahren Antrieben und Zielen stehen.

Nicht nur das: das Finden des persönlichen Sinns ist auch eng mit unserer Lebenszufriedenheit verbunden. Sinn-geleitete Personen sind allgemein glücklicher, erleben weniger Stress und können sogar eine höhere Lebenserwartung haben.[5] Ein Grund mehr, die folgende Frage zu stellen: Wie genau finden wir diesen Sinn?

Praktische Schritte hin zum persönlichen „Warum?“

Zum einen braucht es Selbstreflexion. Sich hin und wieder Zeit zu nehmen, um über das eigene Tun nachzudenken, ist eine Grundvoraussetzung. Das muss nicht allein und für sich passieren – auch der Austausch mit guten Freunden kann dabei helfen, sich selbst zu „erden“. Schon die Beschäftigung mit den eigenen Werten, Überzeugungen und Zielen kann uns helfen, klarer im eigenen Handeln zu werden. Geht’s aber auch etwas fokussierter, zielorientierter und schneller? Das geht:

In der Psychologie haben sich verschiedene quantitative und qualitative Methoden etabliert, die Antriebe und Motivation von Menschen zu messen. Diese Methoden helfen uns dabei, ein tieferes Verständnis der Ursachen für bestimmte menschliche Verhaltensweisen zu gewinnen.

Die Kombination verschiedener Methoden führt zum Ziel

Quantitative Methoden beinhalten die Verwendung von Fragebögen und Skalen, die dazu dienen, die Stärke bestimmter Antriebe zu messen. Solche Messungen können Informationen über die Ausprägung auch unserer Antriebe liefern und besonders über das Ausmaß, in dem individuelle Bedürfnisse bereits erfüllt oder noch nicht erfüllt sind. In solchen Fragebögen geht es überwiegend darum, Aussagen zu bewerten, basierend auf der Art und Weise, wie sie sich auf das eigene Leben und die eigenen Erfahrungen beziehen. Die Ergebnisse liefern dann einen quantitativen Wert, der den Grad der individuellen Motivation in verschiedenen Bereichen des Lebens darstellt. Solche Werte sind stets nur Indikatoren und müssen immer im Kontext des einzelnen Individuums betrachtet werden.

Qualitative Methoden andererseits betonen die individuelle Perspektive und die subjektive Erfahrung von Motivation. Methoden wie offene Interviews oder die Analyse von Tagebucheinträgen können Aufschluss über persönliche Motive, Ziele und Wünsche geben, die in quantitativen Messungen nicht immer sichtbar werden. Dabei kann beispielsweise die Methode des "Storytelling" verwendet werden, bei der eine Person gebeten wird, Geschichten über bestimmte Erlebnisse zu erzählen, in denen ihre inneren Motive und Ziele zum Ausdruck kommen.

Die qualitative Forschung kann einen tiefen Einblick in die einzigartigen Lebensumstände, Erfahrungen und Sichtweisen der Menschen geben, die ihre Motive und Antriebe prägen. Sie liefert uns einen reichen, detaillierten und komplexen Überblick über die menschliche Motivation, der über das hinausgeht, was durch quantitative Methoden allein erfasst werden kann.

Kombiniert man diese Methoden, können diese ein umfassendes Bild davon liefern, was uns antreibt. Gelingt es dann noch, das Outcome solcher wissenschaftlichen Verfahren so zu übersetzen, dass der Einzelne hieraus für sich selbst das Maximum mitnehmen kann, liefern diese nicht nur Einblicke in die eigenen Antriebe, sondern auch praktische Schritte zur Umsetzung dieser Erkenntnisse in das tägliche Leben.

Neugierig geworden? Hier geht’s zu Deiner persönlichen yourdrive-Story über Deine Antriebe:


[1] Park N, Peterson C, Szvarca D, Vander Molen RJ, Kim ES, Collon K. Positive Psychology and Physical Health: Research and Applications. American Journal of Lifestyle Medicine. 2016;10(3):200-206. doi:10.1177/1559827614550277, 2014

[2] Ayodele Oluwole Ojebiyi. (2023). How Research Findings from Positive Psychology Can Inform Other Areas of Applied Psychology. The International Journal of Humanities & Social Studies, 11(2). https://doi.org/10.24940/theijhss/2023/v11/i2/HS2302-003 (Original work published February 27, 2023)

[3] Stewart I. Donaldson, Maren Dollwet & Meghana A. Rao (2015) Happiness, excellence, and optimal human functioning revisited: Examining the peer-reviewed literature linked to positive psychology, The Journal of Positive Psychology, 10:3, 185-195, DOI: 10.1080/17439760.2014.943801

[4] Stawarczyk, D. and D'Argembeau, A. (2015), Neural correlates of personal goal processing during episodic future thinking and mind-wandering: An ALE meta-analysis. Hum. Brain Mapp., 36: 2928-2947. https://doi.org/10.1002/hbm.22818

[5] Easvaradoss, Veena; Rajan, Rini. Positive psychology spirituality and well-being: An overview. Indian Journal of Positive Psychology, [S.l.], p. 321-325, jun. 2013. ISSN 2321-368X. Available at: <https://www.i-scholar.in/index.php/ijpp/article/view/49916>. Date accessed: 15 Dec. 2023. doi:10.15614/ijpp/2013/v4i2/49916

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